Der Bau oder die Sanierung mit dem Fokus auf Energieeffizienz bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Zum einen reduziert sich der Stromverbrauch erheblich, was die laufenden Kosten senkt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß verringert (Stichwort: Klimaschutz). Zum anderen steigert eine verbesserte Energieeffizienz den Wert der Immobilie, was diese Maßnahmen auch für Investoren interessant macht. Dies liegt daran, dass die Angebotspreise für unsanierte Immobilien mit niedriger Energieeffizienz stark sinken, während Immobilien der Klassen A und B ihre Preise weitgehend stabil halten. Doch wie kann man die Energieeffizienz am besten steigern? Welche Modernisierungsmaßnahmen sind besonders empfehlenswert? Und welche Kosten sind damit verbunden?
Eine Verbesserung der Energieeffizienz muss nicht (zwangsläufig) teuer sein
Die Verbesserung der Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden ist oft mit Kosten verbunden, die je nach Art des Projekts stark variieren können. Während der Austausch von Leuchtmitteln beispielsweise sehr kostengünstig ist, kann die Installation einer neuen Solaranlage das Budget stärker belasten. Praktischerweise bieten aktuell immer mehr Banken einen Modernisierungskredit an, der gezielt für energetische Sanierungen von Eigenheimen genutzt werden kann und oft sehr attraktive Zinssätze bietet. Zusätzlich gibt es verschiedene Förderprogramme und staatliche Zuschüsse, beispielsweise von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), die die eigenen Investitionskosten teilweise erheblich senken können.
Tipp: Wer eine Modernisierung zur Verbesserung der Energieeffizienz plant, sollte sich idealerweise vorab über verfügbare Fördermöglichkeiten informieren.
Die Top 10 der praktischsten Modernisierungsmöglichkeiten
Vorweg die gute Nachricht: Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Energieeffizienz des Eigenheims zu verbessern. Im Folgenden stellen wir Ihnen zehn der effektivsten Modernisierungsmaßnahmen vor, die teilweise sogar mit einfachen Handgriffen und ohne hohe Investitionskosten umsetzbar sind.
- Smart-Home-Technologie
Die moderne Smart-Home-Technologie macht das Eigenheim buchstäblich schlauer, insbesondere in Bezug auf die Energieeffizienz durch Energiemanagementsysteme. Ein intelligentes Thermostat kann zum Beispiel automatisch die Raumtemperatur regeln und so dazu beitragen, den Verbrauch von Gas oder Strom signifikant zu senken. - Solarenergie
Die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung ist äußerst effizient und äußerst nachhaltig, da dabei keine schädlichen CO2-Emissionen freigesetzt werden. Moderne Photovoltaikanlagen und andere erneuerbare Energien sind förderbar, äußerst langlebig, wartungsarm und im Betrieb vergleichsweise kostengünstig. - Solarthermie für die Warmwasserbereitung
Die Installation einer Solarthermieanlage ermöglicht nicht nur eine nachhaltige Warmwasserbereitung, sondern kann ebenso zur Unterstützung der Heizung beitragen, was die laufenden Kosten dementsprechend senkt. - LED-Beleuchtung
Der Einsatz von energieeffizienten LED-Lampen kann den Stromverbrauch erheblich senken. Zudem ist die Herstellung im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln deutlich umweltfreundlicher. - Optimierung elektrischer Geräte
Durch den Austausch alter Haushaltsgeräte mit modernen, energieeffizienten Modellen lässt sich der Stromverbrauch erheblich reduzieren. Wer zudem auf die Nutzung des Standby-Modus verzichtet, kann seine Energiekosten zusätzlich senken. - Reduzierung des Wasserverbrauchs
Gemäß Angaben des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) zur Wasserabgabe in 2023 verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich etwa 33 Liter Wasser pro Tag allein durch das Spülen der Toilette. Neben der Installation sparsamer Toilettenspülkästen ist auch die Nutzung von Regenwasser empfehlenswert. Außerdem sollte man öfter duschen statt baden und den Wasserhahn nur dann öffnen, wenn tatsächlich Wasser benötigt wird, um Ressourcen zu schonen. - Wärmedämmung verbessern
Der Einsatz von doppelt verglasten Fenstern trägt wesentlich dazu bei, Wärmeverluste zu minimieren. Gleiches gilt für die Außentüren und die Isolierung von Dach und gegebenenfalls Keller. - Austausch der Heizungsanlage
Alte Heizanlagen sind bekannt für ihren unnötig hohen Energieverbrauch und gelten besonders dann als wenig nachhaltig, wenn sie fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verwenden (Stichwort: CO2-Steuer). Zu den derzeit gängigsten Alternativen zählen Niedertemperatur- und Brennwertheizungen, intelligente Wärmepumpen, Hybridsysteme wie Pelletheizungen in Kombination mit Solarenergie sowie die Umstellung auf Fernwärme. - Lüftungsanlagen zur Wärmerückgewinnung
Um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern, ist es wichtig, während der Heizperiode Lüftungswärmeverluste zu minimieren. Anstelle der herkömmlichen Fensterlüftung wird daher der Einsatz einer intelligenten Lüftungsanlage empfohlen, die Wärmeenergie aus der Abluft zurückgewinnen kann. - Erneuerung der Elektrik
Insbesondere bei älteren Häusern kann eine Modernisierung der Elektrik erhebliche Verbesserungen im Stromverbrauch bewirken. Durch den zusätzlichen Einsatz von Energiemanagementsystemen lassen sich zudem noch größere Einsparungen bei Energie und Kosten erzielen.