In den letzten zwei Jahren hat sich der Immobilienmarkt in Deutschland spürbar verändert, insbesondere hinsichtlich der Energieeffizienz von angebotenen Immobilien. Eine aktuelle Analyse von ImmoScout24 zeigt, dass der Anteil an Immobilien mit schlechter Energieeffizienz – insbesondere den Klassen G und H – deutlich zugenommen hat. Dieser Trend bietet potenziellen Käufern interessante Möglichkeiten, birgt jedoch auch Herausforderungen.
Zunahme sanierungsbedürftiger Immobilien auf dem Markt
Der Marktanteil von Immobilien mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H ist seit 2022 um 3 Prozentpunkte gestiegen. Häuser und Wohnungen mit der Klasse G verzeichnen ebenfalls einen Zuwachs. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass immer mehr Eigentümer ältere und energetisch ineffiziente Immobilien veräußern, möglicherweise um den finanziellen Belastungen durch notwendige Sanierungen zu entgehen.
Deutliche Preisrückgänge bei Immobilien mit schlechten Energieeffizienzklassen
Begleitet wird dieser Anstieg von einem Rückgang der Angebotspreise für Immobilien der Klassen E bis H. Seit dem zweiten Quartal 2022 sind die Preise für diese Immobilien durchschnittlich um 11,5 bis 13,8 Prozent gefallen. Besonders drastisch ist der Preisrückgang bei Immobilien mit der Energieeffizienzklasse H, deren Quadratmeterpreis um 13,4 Prozent gesunken ist.
Was bedeutet das für Käufer?
Für Käufer, insbesondere Investoren, bietet dieser Trend Chancen, günstigere Immobilien zu erwerben. Allerdings müssen sie die Kosten für notwendige Sanierungsmaßnahmen einkalkulieren. Diese können erheblich sein, insbesondere wenn Maßnahmen zur energetischen Modernisierung erforderlich sind. Hier kann der Modernisierungsrechner von ImmoScout24 eine erste Kosteneinschätzung liefern und so eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten.
Fazit
Der Anstieg der sanierungsbedürftigen Immobilien auf dem Markt eröffnet Chancen, birgt jedoch auch Risiken. Käufer sollten die energetische Sanierung nicht nur als notwendige Maßnahme zur Verbesserung der Wohnqualität sehen, sondern auch als potenziellen Wertsteigerungsfaktor. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren entwickelt und welche Auswirkungen die energetischen Anforderungen und Förderprogramme auf den Immobilienmarkt haben werden.