Im dritten Quartal 2023 zeigt der AVIV Housing Market Report erhebliche Unterschiede in der Entwicklung der Immobilienpreise zwischen Deutschland und Spanien. Während Deutschland einen Rückgang der Immobilienpreise um 6,0 % verzeichnete, stiegen die Preise in Spanien um 7,2 % Die zugrunde liegenden Faktoren dieser unterschiedlichen Trends sind vielschichtig und reichen von politischen Ereignissen bis hin zu makroökonomischen Bedingungen.
In Deutschland sind mehrere Faktoren für den Rückgang der Immobilienpreise verantwortlich. Zum einen strebt die Regierung an, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, hat jedoch Schwierigkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Der Verband der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) hat die Regierung auf die Dringlichkeit des Problems hingewiesen. Die Immobilienbranche erlebt eine Stressphase, die durch einen erheblichen Rückgang der Baugenehmigungen unterstrichen wird. Politische Ereignisse haben ebenfalls Schockwellen durch den deutschen Immobilienmarkt gesendet, und Experten spekulieren, ob der Trend hoher Zinsen und sinkender Nachfrage auch 2023 anhalten wird. Nach einem Jahrzehnt starker Preisanstiege zeigt der deutsche Immobilienmarkt nun Anzeichen einer Abschwächung, da höhere Hypothekenzinsen und steigende Inflation die Erschwinglichkeit weiter beeinträchtigen.
In Spanien hingegen wird das Immobilienpreiswachstum durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Steigende Energiekosten, preisgetriebene Inflation und zunehmende Zinsen im Euro-Raum haben Experten zur Spekulation über die Entwicklung des spanischen Immobilienmarktes im Jahr 2023 veranlasst. Trotz eines leichten Rückgangs in den Immobilienpreisen bleibt der spanische Wohnimmobilienmarkt im Jahr 2023 robust, mit einer landesweiten Steigerung der Hauspreise um 5,03 % im Jahr 2022, auch wenn sie in realer Hinsicht leicht um 0,64 % gesunken sind. Drei wichtige Faktoren, die den spanischen Immobilienmarkt im Jahr 2023 prägen werden, sind steigende Zinsen, Baukosten und Vertrauen. Es wird erwartet, dass die Gesamtzahl der Immobilientransaktionen im Jahr 2023 um etwa 15 % fallen wird, während der Rückgang der Hauspreise voraussichtlich nur 0,9 % betragen wird.
Die Unterschiede zwischen den Immobilienmärkten in Deutschland und Spanien sind ein Spiegelbild der jeweiligen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bedingungen in beiden Ländern. Während Deutschland mit einer Abschwächung des Marktes konfrontiert ist, zeigt Spanien trotz einiger Herausforderungen eine gewisse Robustheit. Die fortlaufende Analyse dieser Trends ist von entscheidender Bedeutung, um fundierte Entscheidungen auf dem Immobilienmarkt zu treffen, und bietet eine klare Perspektive für Investoren und potenzielle Hauskäufer.