Hohe Mietrenditen in Mittelstädten und kleineren Großstädten: Eine aktuelle Analyse

Die Mietrendite ist für Immobilieninvestoren ein wichtiger Indikator, da sie die jährlichen Mieteinnahmen ins Verhältnis zu den Anschaffungskosten setzt. Eine aktuelle Analyse basierend auf dem ImmoScout24 WohnBarometer zeigt, dass Bestandsimmobilien in Mittelstädten und Neubauten in kleineren Großstädten unter 600.000 Einwohner derzeit das stärkste Renditewachstum verzeichnen. Besonders auffällig sind dabei Städte wie Köln und Berlin. 

Mittelstädte: Der Geheimtipp für hohe Mietrenditen

Eine ImmoScout24-Analyse vom Mai 2024 zeigt, dass Mittelstädte besonders hohe Mietrenditen bieten. Diese liegen durchschnittlich bei 5,1 Prozent, deutlich höher als in den größten deutschen Städten, wo Bestandsimmobilien eine Rendite von 3,5 Prozent und Neubauten 3,2 Prozent erreichen.

Besonders hervorzuheben ist Hoyerswerda in der Oberlausitz, das mit einer Mietrendite von 6,8 Prozent führt und seit 2020 einen Anstieg von 1,1 Prozentpunkten verzeichnet. Auch Worms zeigt eine positive Entwicklung, mit einer Rendite von 4,1 Prozent im Bestand und 3,8 Prozent im Neubau.

Landau in der Pfalz, eine Universitätsstadt, profitiert von einem hohen Anteil an Studierenden. Hier stieg die Mietrendite für Neubauten um 0,6 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.

Neubau: Attraktive Renditen in kleineren Großstädten

Im Bereich des Neubaus zeigen kleinere Großstädte unter 600.000 Einwohner besonders positive Renditeentwicklungen. Investoren profitieren hier von niedrigeren Preisen und einer wachsenden Nachfrage. 

In Hannover stieg die Mietrendite im Neubau um beeindruckende 0,8 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Auch Offenbach am Main, eine attraktive und preisgünstigere Alternative zu Frankfurt, verzeichnete ein starkes Wachstum von 0,7 Prozentpunkten auf 3,6 Prozent. Diese Städte bieten eine günstige Einstiegsmöglichkeit für Investoren, die in wachstumsstarken Märkten aktiv werden möchten.

Metropolen: Köln und Berlin als Spitzenreiter

In den Metropolen bleiben Köln und Berlin die Top-Städte für Immobilienrenditen. In Köln liegt die Mietrendite bei 4 Prozent für Bestandsimmobilien, mit einem Anstieg von 0,6 Prozentpunkten seit 2020. Berlin verzeichnet das stärkste Wachstum im Neubausektor: Hier stieg die Mietrendite um 0,7 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent.

Auch Frankfurt am Main bietet solide Renditen sowohl im Bestand als auch im Neubau mit 3,4 Prozent. Beide Segmente haben seit 2020 ein Wachstum von 0,6 Prozentpunkten erlebt.

Universitätsstädte: Dynamische Renditeentwicklung

Universitätsstädte sind nach wie vor attraktive Standorte für Immobilieninvestitionen. Jena zeigt eine Mietrendite von 3,8 Prozent, was einem Zuwachs von 0,7 Prozentpunkten seit 2020 entspricht. Weitere Städte mit besonders positiven Entwicklungen sind Bremerhaven (4,4 Prozent Mietrendite, +0,5 Prozentpunkte) und Kaiserslautern (4,5 Prozent, +0,4 Prozentpunkte).

Handlungsempfehlungen für Investoren

Wer in Mittelstädten oder kleineren Großstädten investieren möchte, sollte folgende Faktoren beachten:

  1. Lage und lokale Dynamik: In Mittelstädten ist es ratsam, auf lokale Wachstumstreiber wie Universitäten oder eine positive Bevölkerungsentwicklung zu achten.
  2. Renovierungsstrategien: Insbesondere bei Bestandsimmobilien können Modernisierungen den Mietpreis erhöhen und somit die Mietrendite langfristig verbessern.
  3. Finanzierungsmöglichkeiten: In vielen kleineren Städten sind die Einstiegspreise deutlich geringer, sodass sich auch für kleinere Investoren attraktive Finanzierungslösungen bieten.


Fazit

Die höchste Dynamik der Mietrenditen findet aktuell außerhalb der großen Metropolen statt. Mittelstädte wie Hoyerswerda oder Worms bieten deutlich bessere Renditen als viele der größten deutschen Städte. Auch kleinere Großstädte wie Hannover und Offenbach am Main bieten solide Renditewachstumschancen, insbesondere im Neubau. Investoren sollten daher verstärkt den Blick auf diese Städte richten, um von moderaten Preisen und einer wachsenden Nachfrage zu profitieren.

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